Aussaat - Erbsen
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Die erste Aussaat ins Freiland

Es wird höchste Zeit für die erste Aussaat ins Freiland

Geschätzte Lesedauer: 6 Minuten   |   von: Jan   |   Aktualisiert: 19.06.2023
Wenn die Krokusse sprießen und die Vögel nach einem geeigneten Nistplatz suchen, ist der Winter vorbei. Im März ist es zwar manchmal noch etwas kühl, aber der nahende Frühling lässt sich bereits erahnen – Zeit also für die erste Aussaat ins Freiland! Die milden, sonnigen Tage sind geradezu dafür prädestiniert, um Beete mit Gemüse, Kräutern und Blumen zu bestellen.

Doch Gärtner sollten langsam starten, die Gartensaison hat gerade erst begonnen und nicht alle Samen vertragen das Freiland ohne Schutz. Welche Sorten wirklich hartgesotten sind und sich für die erste Aussaat ins Freiland eignen, wer witterungsbeständig und unempfindlich ist, was sogar einen Kältereiz benötigt und wer noch gegen Frost durch Vliese, Hauben oder Frühbeet geschützt werden muss, erfahren Gärtner in diesem Beitrag.

Samen mit Handschuhen und Harke

Samen mit Handschuhen und Harke

Inhalt


Die erste Aussaat ins Freiland für hartgesottenes Gemüse

Gärtner sollten sich mit der ersten Aussaat fürs Freiland solange gedulden, bis das Verhältnis von Licht und Temperatur stimmt. Das ist meist erst Anfang März der Fall, auch wenn es schon etwas länger in den Fingern juckt. Den Anfang machen Kaltkeimer. Sie benötigen Temperaturen, die nah am Gefrierpunkt sind, damit der Start zum Austrieb überhaupt initiiert wird. Rübstiel, Meerkohl und Steckrübe sowie Schwarzwurzel gehören dazu.

Gesundes Gemüse aussäen

Diese Arten werden zu Unrecht als „Spargel des armen Mannes“, „Schweinefutter“ oder „Dritte-Welt-Gemüse“ bezeichnet. Denn sie alle haben enorm viel Eisen und Calcium, der Vitamingehalt ist mehr als doppelt so hoch wie bei anderen Gemüsearten. Kaltkeimer verlieren jedoch sehr schnell von ihrer Keimkraft, weshalb sie am besten als erste Aussaat ins Freiland schon Anfang März in die Erde wandern dürfen. Eine tiefe Saatrille und ausreichend Platz – schon keimen die „Hidden Figures“ im Gemüsebeet.

Aussaat - Erbsen

Aussaat von Erbsen


Erste Aussaat ins Freiland - was gibt es zu beachten?

Und dann fällt auch der Startschuss für anderes, hartgesottenes Frühjahrsgemüse. Ob Kresse, Rucola, Radieschen oder Spinat – diese Arten keimen zuverlässig auch bei niedrigen Temperaturen und zaubern schon nach kurzer Zeit einen bunten Frühlingssalat auf den Teller.

Radieschen, Rettich und Co.

Radieschen wachsen besonders schnell und können gemeinsam mit Rettich ausgebracht werden. Sie verlangen beide nach ausreichend Wasser und einem lockeren Gartenboden. Zudem zeigen die schnellwüchsigen Radieschen die gesetzte Reihe an und markieren dadurch den Rettich.

Nach etwa 8 bis 10 Wochen sind alle Radieschen geerntet und machen dann Platz für die größer werdenden Rettiche. Auch Pal- und Schalerbsen können, anders als ihre Verwandten, leichte Fröste gut überstehen und daher mit einem guten Reihenabstand schon als erste Aussaat ins Freiland wandern. Wenn sich nach wenigen Wochen die ersten Blätter zeigen, müssen Rankhilfen eingesetzt werden, bevor die Wurzeln zu tief sind und dadurch beschädigt werden.


Radieschen - Aussat und Aufzucht

Video: Radieschen - Aussaat & Aufzucht


Die erste Aussaat ins Freiland für frostempfindliches Gemüse

Es sind nur noch wenige Wochen bis der Frühling richtig angekommen ist. Dann gehören auch frostige Nächte der Vergangenheit an und die Tage werden deutlich wärmer. Bis es soweit ist, benötigen einige Gemüsearten, die bei niedrigen Temperaturen keimen, aber noch einen kleinen Schutz. Ob eine Glasglocke, ein Vlies oder ein Frühbeetkasten – Hauptsache, die Luft kann gut zirkulieren, es entsteht kein Hitzestau und in der Nacht fallen die Temperaturen nicht unter 5 Grad Celsius.

Die richtige Erde

Es ist zudem ratsam, für die erste Aussaat ins Freiland eine gute Erde zu verwenden. In der Regel ist die Erde im Gemüsebeet nämlich zu nährstoffreich. Das würde dazu führen, dass die Keimlinge zu schnell wachsen. Besonders zu Beginn der Gartensaison kann das aber große Schäden anrichten. Deshalb ist es ratsam, eine dünne Schicht Anzuchterde oder Kräutererde auf das Beet zu streuen, damit die Samen darin keimen.

Möhre, Kohl & Co.

Möhren starten schon bei einer Temperatur von etwa 10 Grad Celsius. Doch sie reagieren auf das Vereinzeln oftmals etwas verschnupft. Es ist daher ratsam, für die erste Aussaat ins Freiland den Möhrensamen mit feuchtem Sand zu mischen und zwei Tage quellen zu lassen. So lässt er sich perfekt ausbringen. Für die erste Aussaat ins Freiland eignen sich auch Kohlgewächse, beispielsweise Kohlrabi oder Blumenkohl.

Mit etwas Schutz haben sie schon nach einem Monat eine gute Setzlingsgröße erreicht und wachsen dann auch ohne Schutz weiter. Salate werden am besten breitwürfig ausgesät. Die Samen dürfen nicht zu tief liegen, da die erste Aussaat ins Freiland sehr anfällig für Fäulnispilze ist. Anfangs können die noch wackeligen Stängel direkt abgetrennt und als Pflücksalat verzehrt werden. Erst wenn die letzten Fröste vorbei sind, lohnt es sich, einzelne Setzlinge zu großen Köpfen heranreifen zu lassen.

Samen auf Erde

Samen auf Erde


Die erste Aussaat ins Freiland - Kräuter, Blumen und Gräser

Wer glaubt, nur Gemüse keimt bei niedrigen Temperaturen, der irrt sich. Denn auch Kräuter, Blumen und sogar Gräser können sich schon Anfang bis Mitte März im Beet etablieren. Unter den Kräutern zählen Bohnenkraut, Kerbel, Muskatellersalbei, Pimpinelle, Schnittlauch, Winterkresse und Sauerampfer zu den robustesten ihrer Art. Einfach ausbringen, angießen, fertig. Die Samen keimen zuverlässig an Ort und Stelle. Viele dieser Kräuter sind als Saatband oder Saatscheibe erhältlich und können daher auch in Töpfen, Kübeln oder Balkonkästen ausgebracht werden.

Kräuter aussäen leicht gemacht

Andere Sorten wie Minze, Petersilie, Majoran, Zitronengras, Estragon, Kümmel oder Oregano sind ebenfalls für die erste Aussaat ins Freiland geeignet. Die Samen benötigen jedoch noch Kälteschutz für den Anfang, weil sie sonst im Keim- oder Setzlingsstadium erfrieren würden. Vor allem die Temperaturunterschiede zwischen milden Tagen und frostigen Nächten machen diesen Kräutern besonders zu schaffen. Ein einfaches Vlies oder ein Frühbeet hilft.

Tropaeolum

Kapuzinerkresse


Bunte Blumenwiesen schaffen

Wenn Gärtner im Sommer eine bunte Wildblumenwiese oder einen üppigen Balkonflor möchten, dann können sie die Blumensamen bereits im März ausbringen. Denn die meisten Wildblumenarten sind für die erste Aussaat ins Freiland bestimmt. Ob Astern, Winden, Löwenmäulchen, Lupinen, Prachtkerzen, Tagetes, Mohn, Kornblumen, Ringelblumen oder Schleierkraut – wer die Samen im März streut, kann sich schon ab Mai über bunte Farben freuen. Auch einige Zuchtformen keimen schon bei niedrigen Temperaturen.

Hierzu zählen Garten-Fuchsschwanz, Cosmee, Goldlack, Sonnenhut, Kapuzinerkresse oder Mandelröschen. Was viele nicht wissen: Auch einige Gräser überstehen die erste Aussaat ins Freiland. Allen voran: das Hasenschwänzchen. Das putzige Süßgras keimt im Frühbeet oder unter einer Glashaube. Am besten gedeiht es an einem sonnigen Standort in sandiger, durchlässiger Erde. Schon ab Mai zeigt es dann die für seine Art typischen puscheligen Ähren und zaubert Ruhe und Harmonie in üppige Staudenbeete.

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