Ligustrum ovalifolium
#Liguster #Pflegetipps #Rückschnitt

Liguster schneiden – Mit diesen Tipps und Tricks

Liguster richtig schneiden – für gesundes Wachstum

Geschätzte Lesedauer: 7 Minuten   |   von: Stephanie   |   Aktualisiert: 19.06.2023
Wer eine dichte und gesunde Liguster-Hecke oder satt-grüne Sträucher haben möchte, muss seinen Liguster nur schneiden und pflegen.

Eine immergrüne Ligusterhecke ist ein lebendiger Sichtschutz und der Traum vieler Gartenfreunde. Damit die Hecke auch blickdicht und von ansehnlichem Wuchs ist, benötigt sie zwischen zwei und drei Formschnitte pro Jahr. Ein allererster Rückschnitt kann direkt nach der Pflanzung erfolgen und fördert ein gesundes und dichtes Wachstum. Es empfiehlt sich, ebenfalls einen einzeln Liguster-Strauch oder einen im Kübel wachsenden Liguster zu schneiden. Auch hier darf unmittelbar nach der Pflanzung der erste Schnitt erfolgen. Sowohl bei der frisch gepflanzten Hecke als auch beim Strauch- oder Kübel-Liguster dürfen die Triebe nach der Pflanzung rund ein Drittel eingekürzt werden.

Ligustrum ovalifolium

Ligustrum ovalifolium

Inhalt


Wann den Liguster schneiden?

In den ersten Jahren sollte der Gartenfreund bis zu dreimal im Jahr seinen Liguster schneiden, wenn er eine blickdichte, schön gewachsene Hecke erhalten möchte. Das regelmäßige Schneiden bringt die Hecke in Form und fördert einen kräftigen Wuchs. Im zeitigen Frühjahr, noch bevor das neue Laub oder die ersten Blüten erscheinen, ist es Zeit, den Liguster zu schneiden. Dieser Verjüngungsschnitt sollte noch vor Anfang März erfolgen, da dann die Brut- und damit Schonzeit der Vögel beginnt. Im August darf nochmals ein Formschnitt erfolgen, bei dem Hecken am besten in Trapezform gebracht werden, damit auch die unteren Triebe ausreichend Sonnenlicht erhalten. Ebenso ist der frühe Herbst ein idealer Zeitpunkt, um den Liguster zu schneiden. Dabei werden jedoch lediglich junge, dünne Triebe eingekürzt, die ansonsten im Winter erfrieren.

Ligustrum ovalifolium 'Aureum'

Ligustrum ovalifolium 'Aureum'


Liguster schneiden: Unterschiedliche Schnittmaßnahmen

Der zur Familie der Ölbaumgewächse gehörende, immergrüne Liguster gilt als ideale Heckenpflanze. Dies hat er unter anderem seinem schnellen Höhenwachstum zu verdanken, weshalb er häufiger geschnitten werden muss, damit er nicht außer Form gerät. Doch auch die Qualität und Gesundheit der Hecke oder des Strauches werden durch das regelmäßige Schneiden gefördert. Dabei gilt der Liguster als ausgesprochen schnittverträglich und darf recht tief zurückgeschnitten werden, ohne dass er dabei Schaden nimmt. Auch störende, querwachsende oder herausstehende Triebe sollten immer wieder entfernt werden, damit Hecke oder Strauch ihr attraktives Aussehen behalten. Der Liguster eignet sich sogar für innovative Schnitte, beispielsweise in Kugelform, was er vor allem seiner starken Verzweigung zu verdanken hat. Hecken benötigen auch im unteren Bereich ausreichend Licht für ihre Photosynthese. Will der Gärtner seinen Liguster als Hecke schneiden, so sollte diese unten breiter und nach oben hin schmaler geschnitten werden.

Um einen älteren, verkahlten Liguster zu schneiden, ist der Februar der geeignete Monat. So ein radikaler Verjüngungsschnitt fördert die Bildung der Seitentriebe und neuer Blätter. Bei diesem Schnitt dürfen die Triebe des Ligusters bis auf den Stamm eingekürzt werden. Der schnittverträgliche Liguster beantwortet diesen Rückschnitt mit einem vermehrten Wachstum, kräftigen Trieben und sattgrünem Blätterreichtum. Da der Liguster zu den schnellwachsenden Heckenpflanzen gehört, wird er in kürzester Zeit wieder seine alte Höhe erreicht haben. Der Gartenfreund muss also nicht befürchten, zu viel von seinem Liguster zu schneiden. Auch das Auslichten der Hecke gehört zu den Verjüngungsmaßnahmen. Dadurch erhält auch der Innenbereich der Hecke ausreichend Licht, was für die Photosynthese des Ligusters unverzichtbar ist. Gleichzeitig wird die Luftzirkulation im Heckeninneren gefördert, was diversen Pilzerkrankungen vorbeugt. Um Strauch oder Hecke gesund zu erhalten, ist es also unerlässlich, mehrmals jährlich seinen Liguster zu schneiden.


Ligustrum ovalifolium 'Aureum'

Ligustrum ovalifolium 'Aureum'


Liguster schneiden – nicht nur als Hecke eine Schönheit

Der Liguster eignet sich nicht nur als blickdichte, immergrüne Hecke. Er kann die ausgefallensten geometrischen Formen annehmen und zu interessanten Figuren geschnitten werden. Es gibt also mehr als eine Möglichkeit, seinen Liguster zu schneiden und in Form zu bringen. Dadurch, dass der Liguster seine Blätter erst sehr spät abwirft, behält er fast das ganze Jahr über sein grünes Blätterkleid. Auch dieses profitiert von den regelmäßigen Schnittmaßnahmen, welche das Blätterwachstum günstig beeinflussen. Auch als einzelner Strauch besitzt der Liguster eine einzigartige Ausstrahlung. Sogar im Kübel wird er zum immergrünen Highlight auf Balkon und Terrasse. Wer seinen Liguster also schneiden und in Form bringen möchte, hat eine große Auswahl an Möglichkeiten. Da der Liguster sowohl schnittverträglich als auch schnellwachsend ist, kann der Gartenfreund seiner Fantasie freien Lauf lassen. Damit eignet sich der Liguster perfekt zur flexiblen Gartengestaltung, bei welcher der Garten immer wieder ein neues Gesicht erhält. Es ist also keineswegs langweilig, den Liguster zu schneiden.


Ligusterhecke - Einpflanzen im Garten

Video: Ligusterhecke - Einpflanzen im Garten


Wann besser nicht den Liguster schneiden?

In der Zeit zwischen dem 1. März und dem 30. September dürfen keine Hecken oder Sträucher geschnitten werden. Dies gilt auch vor allem für das Sägen und radikale Einkürzen von Hecken und Sträuchern. Wer seinen Liguster schneiden möchte, sollte diese Regelung zum Schutze der Vögel und anderer Kleintiere also berücksichtigen. Ein kleiner Schnitt herausragender Triebe mit der Gartenschere fällt selbstverständlich nicht unter diese Regelung und wird dem Tierwohl auch nicht schaden. Daher sollten das auf den Stock Setzen der Ligusterhecke und andere radikale Schnittmaßnahmen nicht wie früher am Johannistag, sondern das Liguster Schneiden im Februar erfolgen. Wer gegen dieses Bundesnaturschutzgesetz verstößt, wird mit einem empfindlichen Bußgeld bestraft. Doch der Schaden, den er damit der Tierwelt in seinem eigenen Garten anrichtet, ist ungleich größer.

Ruhezeiten beachten

Ausnahmen in Sachen Liguster schneiden können von der Naturschutzbehörde nach einem Sturm erteilt werden, wenn beispielsweise der Verkehr oder die Personensicherheit durch eine vom Sturm beschädigte Ligusterhecke gefährdet sind. Nicht nur die Vogelwelt benötigt ihre Ruhe- und Schonzeit, weshalb der Gartenfreund nur zu bestimmten Zeiten seinen Liguster schneiden darf. Auch ansonsten gelten bestimmte Ruhezeiten, in denen weder eine laute Säge noch eine geräuschvolle, elektrische Heckenschere eingesetzt werden darf. Dies gilt vor allem für den Sonntag, der schon traditionell als wöchentlicher Ruhetag gilt. Daher werden geräuschvolle Gartenarbeiten am Sonntag durch die bundesweit geltende Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung untersagt. Auch in der Zeit zwischen 20 Uhr und 7 Uhr morgens darf die Heckenschere nicht mehr zum Einsatz kommen. Eine allgemeingültige Regelung bezüglich einer Mittagsruhe gibt es zwar nicht, kann aber von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich geregelt sein.


Schnittmaßnahme für Liguster als Solitärpflanze

Wer einen freiwachsenden Liguster schneiden möchte, muss dies nicht alljährlich wiederholen. Hier genügen einige Schnittmaßnahmen mit einer Ast- oder Gartenschere, um einzelne störende Triebe zu entfernen. Auch erfrorene, dünne Triebe können jederzeit geschnitten werden. Bei drohendem Verkahlen kann der Liguster als Solitärpflanze ebenfalls einen kleinen Extra-Schnitt vertragen. Er verträgt bei Bedarf, ähnlich wie die Ligusterhecke, sogar recht radikale Rückschnitte. Diese sollten jedoch am besten im zeitigen Februar vorgenommen werden, damit der Austrieb gefördert und nicht beeinträchtigt wird. So kann sich der Liguster das ganze Jahr über wieder regenerieren und von seinem radikalen Rückschnitt erholen. Dann ist es kein Problem, auch den freistehenden Liguster zu schneiden.


Ligustrum ovalifolium

Ligustrum ovalifolium


Die Blütenbildung fördern

Soll der Liguster mit seinen duftenden Blüten als Bienenweide dienen, muss ein zu starker Rückschnitt ins Holz vermieden werden. Bei einer Hecke genügt es dann, diese statt um zwei Drittel höchstens um die Hälfte oder noch weniger zu kürzen, um eine dichte Verzweigung zu fördern. Zwischen 8 und 12 kräftige Bodentriebe bilden das Grundgerüst der Hecke, so dass alle überflüssigen, aus dem Boden kommenden Triebe entfernt werden können. Wichtig ist das Auslichten, wenn der Gartenfreund seinen Liguster so schneiden möchte, dass sich Bienen und andere Nützlinge darin wohlfühlen. Denn sowohl für die Photosynthese als auch für die Blütenbildung benötigt der Liguster ausreichend Sonnenlicht.

Das richtige Werkzeug

Um eine Hecke aus Liguster zu schneiden, eignet sich vor allem eine elektrische Heckenschere. Zum Schutze brütender Vögel darf diese allerdings nicht in der Zeit zwischen dem 1. März und dem 1. Oktober verwendet werden. Für dünne, überstehende Neutriebe genügt meist eine manuelle Gartenschere. Sollen ältere, knorrigere Teile entfernt werden, kann auch eine Astschere von Vorteil sein. Das Schneidewerkzeug sollte scharf geschliffen sein, damit es glatte Schnittstellen erzeugt und es nicht zu unnötigen Verletzungen im Schnittbereich kommt. Ebenso wichtig ist das sorgfältige Säubern und Desinfizieren der Werkzeuge nach ihrem Gebrauch, um die Übertragung von Pilzen und anderen Krankheitserregern zu vermeiden.

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