Pikieren leicht gemacht
So kommen deine Keimlinge gut durch
Nach der Anzucht spielt das Pikieren irgendwann eine große Rolle. Das solltest du machen, damit sich die Jungpflanzen prächtig entwickeln können und deine Anzucht gelingt. Gerade, wenn du mehrere Samen in einem Anzuchttöpfchen ausgesät hast, solltest du sie nach einer gewissen Zeit vereinzeln. Das nennt man pikieren und das Pikieren ist viel einfacher als du jetzt vielleicht dachtest. Mit ein paar Tipps und Tricks (die wir dir natürlich geben) gelingt das kinderleicht und deine Jungpflanzen werden groß und stark. Also ran an den Pikierstab und los geht’s!
Pikieren ist leichter als gedacht
Damit sich deine Jungpflanzen nicht im Wachstum behindern, solltest du sie nach einiger Zeit pikieren. Das ist wichtig, damit sich die Wurzeln nicht in die Quere kommen und die ab sofort benötigten Nährstoffe auch von allen Pflanzen gleichermaßen aufgenommen werden können. Den richtigen Zeitpunkt erkennst du daran, dass sich nach den Keimblättern die ersten Laubblätter bilden. Dann sind die Jungpflanzen groß genug und können vereinzelt werden. Wie du dabei richtig vorgehst und was du beachten musst, damit das Pikieren gelingt, verraten wir dir jetzt. Zuerst aber zu deinen Materialien.
Das brauchst du
Damit gelingt das Pikieren garantiert!
Materialien:
- Jungpflanzen in Anzuchttöpfchen
- Neue Töpfe (z.B. Kokostöpfchen)
- Die passende Erde (z.B. Gemüseerde)
- Ein Pikierstab
- Eine Gießkanne mit Wasser
Außerdem kannst du dir beim Pikieren Handschuhe anziehen und du brauchst eine feste Unterlage. Achte bei den Handschuhen darauf, dass sie nicht zu groß sind. Du brauchst beim Pikieren ein bisschen Fingerspitzengefühl. Da hier und da Erde herunterfallen kann, pikierst du am besten im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse.
1. Zuerst befüllst du deine neuen Töpfe mit Erde. Wenn die Töpfe aus pflanzlichen Materialien wie Kokosfasern sind, kannst du diese später einfach in den großen Pflanztopf mit Erde setzen und musst nicht erneut umtopfen. Du kannst aber auch Ton- oder Plastiktöpfe verwenden. Die richtige Erde ist jetzt Blumen- oder Gemüseerde, je nachdem, welche Pflanzen zu pikierst. Die Jungpflanzen brauchen jetzt Nährstoffe, um kräftig zu wachsen.
2. Wenn die Töpfe gefüllt sind, drückst du die Erde leicht an und stichst mit dem Pikierstab ein tiefes aber schmales Loch in die Erde. Darin finden später die Wurzeln der Jungpflanzen Platz. Achte darauf, dass ausreichend Erde im neuen Topf ist.
3. Jetzt kommen die Jungpflanzen dran. Wenn du die Anzuchterde vorher leicht befeuchtest, kannst du die Wurzeln leichter herauslösen. Mit dem Pikierstab hebelst du vorsichtig die einzelnen Pflanzen von der Seite aus der Erde. Nimm hier wirklich eine Pflanze nach der anderen, denn die Jungpflanzen sollten nicht für einen längeren Zeitraum offen herumliegen. Sie trocknen schnell aus.
4. Achte beim Pikieren darauf, dass du so viele Wurzeln wie möglich mitnimmst. Die brauchen die Pflanzen später zum Wachsen. Die Jungpflanze setzt du dann mit den Wurzeln in das vorgebohrte Loch im neuen Pflanzgefäß. Dabei sollten die Wurzeln der Pflanze unten bleiben und sich nicht nach oben biegen.
5. Drück die Keimlinge dann im neuen Zuhause gut an. Das erhöht den Bodenkontakt und gibt halt. Anschließend wird der neue Topf gut gewässert. Achte darauf, dass keine Erde ausschwemmt und deine Töpfe auf einer wasserdichten Unterlage stehen. Hier kannst du weiterhin die Pflanzschale als Untergrund verwenden.
Kleiner Tipp: Wenn du keinen Pikierstab zur Hand hast, kannst du auch einen Spatel, einen Löffelstiel, einen Bleistift oder einen Eisstiel aus Holz verwenden. Und eines noch: Lange Hauptwurzeln kannst du mit dem Fingernagel vorsichtig einkürzen. Wenn leichte Haarwurzeln verletzt werden, ist das nicht weiter tragisch, das regt das Wurzelwachstum an und deine Jungpflanzen werden dadurch animiert, neue Wurzeln zu bilden. Einem gesunden und kräftigen Wachstum steht damit nichts mehr im Wege und du kannst dich über eine reiche Ernte oder hübsche Blüten freuen. Je nachdem, was du ausgesät hast natürlich.
